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Westfalen, Niederrhein und deutschlandweit
Westfalen, Niederrhein und deutschlandweit

Mein Blogartikel zum Leben in der Plastiktüte hat einen Nutzer dazu inspiriert, mir folgende Frage zu stellen:

Wir beabsichtigen ein Fertighaus aus dem Jahr 2006 zu kaufen. Uns geht es um das Thema Montag von Küchenschränken an den Außenwänden. Der Wandaufbau sieht, laut Bauzeichnung, von innen nach außen wie folgt aus: Fermacell 18mm, Dampfbremse 100my, Holzrahmenwerk 160mm mit Steinfaserdämmstoff WLG035, Fermacell 12,5mm, Styropor Dämmplatte 60mm, Armierung 2mm, Oberputz 3mm. Wie verhält es sich mit der Gefahr eine Tauwasseransammlung im WDVS, wenn durch die Montage der Küchenschränke die Dampfsperre punktuell beschädigt wird? Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen zu hören, deshalb möchte ich mir Ihren Rat als Experte einholen. Ich wäre Ihnen sehr dankbar einen Rückmeldung von Ihnen zu bekommen. Mit freundlichen Grüßen

Grundsätzlich ist jede (!) Perforierung der Dampfbremse und luftdichten Ebene zu vermeiden. Insbesondere im Küchen- oder Badbereich kann man höhere Luftfeuchtigkeiten erwarten, sodass das Risiko grundsätzlich höher ist, als in trockener Büroatmosphäre. Von diesem Gesichtspunkt aus, sind die Bedenken des Bauherrens absolut nachzuvollziehen und es ist richtig sich die Sache im Detail etwas genauer anzuschauen.

In so einem Fall kann man nun abwägen. Küchenoberschränke die einzeln aufzuhängen sind, würde ich ausschließen. Ich rate zu Modellen, die auf einer Leiste montiert werden. Diese Leiste kann an die tragenden Elemente, also das Holzrahmenwerk, geschraubt werden. Durch den Anpressdruck wird die Dampfbremse festgehalten und abgedichtet. Analog dazu findet man diese Art der Befestigung von Dampfbremsfolien in gängiger Literatur, und auch die Gipsfaserplatten werden so an das Rahmenwerk geschraubt. Daher sehe ich diese Ausführung als unkritisch.

Post Author: Sarah Kosmann

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